Meine

WOrte




Im Herbstwald

 

Blatt für Blatt

löst sich vom Baum

schwebt sanft zu Boden

man hört es kaum.

 

Der Wald

trägt sein buntes Abendkleid

gelbe und rote Farben

leuchten weit und breit.

 

Braunes Laub auf allen Wegen

kühle Winde wehen

der Herbst ist angekommen

ein jeder kann ihn

fühlen

hören

und sehen.

 

 

 

 

Die Kinder von Watzenstein

 

halten immer zusammen

sind nur selten  allein.

 

Die Kinder von Watzenstein

lieben den Schnee und den Wind

doch noch mehr den Sonnenschein.

 

Die Kinder von Watzenstein

wollen, dass sich alle vertragen

mögen keine Streiterein.

 

Die Kinder von Watzenstein

wollen, dass die Menschen teilen

die Schätze der Erde

sollen für alle sein.

 

Die Kinder von Watzenstein

wollen, dass alle Menschen

auf der ganzen Welt

eine Heimat haben

in der ihnen das Leben gefällt.

 

Ach, wären doch alle Menschen

wie die Kinder von Watzenstein

dann gäbs keinen Hunger, keine Kriege

und alle könnten froh und zufrieden sein.

 

(für alle großen und kleinen Kinder der Limesschule)

 

Frühsommer

 

Wolken wie Watte

schmücken den Himmel

ein Bach erzählt leise

von seiner rastlosen Reise

letzte Blüten in den Bäumen

Kornblumen träumen

am Wegesrand.

 

Raps reift golden

auf den Feldern

über Wiesen und Wäldern

liegt Sonnenglanz

sanfter Wind

spendet mir Kühle

und ich fühle

mich wieder ganz.

 

(aus meinem Märchenbuch: "Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft", Printversion) 

Spuren der Poesie

 

In der immer neuen Verheißung

des ersten Grüns im Frühling

in der strahlenden Heiterkeit

eines Sommernachmittags

im milden Leuchten

der Herbstfarben

in der friedlichen Stille

eines Wintermorgens.

 

Du bist die Melodie der Schönheit

machst Gedanken und Gefühle weit

lässt sie auf die Reise gehen

durch Raum und Zeit

in das einsame, verschüttete Land

das wir viel zu selten sehen

tief verborgen, verbogen in uns.

Du er-scheinst

in vielerlei Gestalt

ich hoffe

du wirst niemals alt.

(Dieses Gedicht steht auch in der Anthologie

"Spuren sind meine Worte", Edition L, Czernik Verlag)

Vielfalt statt Einfalt

 

Es gibt kein Volk

und kein Land

auf dieser Welt

das mir mehr gefällt

als alle andern.

 

Das einzige Volk

das ich wirklich liebe

heißt: Menschen!

 

Das einzige Land

(zu)dem ich wirklich gehöre

heißt: Erde!

 

Die einzige Religion

an die ich wirklich glaube

heißt: Liebe!

 

Nur die Vielfalt

verleiht dem Leben

seine Gestalt.

Wer das Leben achtet

egal in welcher Gestalt

der ist unfähig

zu Hass, Grausamkeit und Gewalt.

Zwischen-Bilanz

 

 Zu oft

Unveränderliches beklagt

zu selten

Neues gewagt.

 

Zu oft

in Erinnerungen gefangen

zu selten

neue Wege gegangen.

 

Zu oft

in die Zukunft gestrebt

zu selten

in der Gegenwart gelebt.

 

Zu oft

in Büchern gelesen

zu selten

draußen gewesen.

 

Zu oft

viele Worte gemacht

zu selten

über sie nachgedacht.

 

Zu oft

in Trennendes verrannt

zu selten

Gemeinsames erkannt.

 

Zu oft

von Unrecht erfahrn

zu selten

etwas dagegen getan.

 

Zu oft

Entscheidungen bereut

zu selten

des Lebens gefreut.

 

 

Wo

kein

Elend

herrscht

und keine Not

wo Flüchtlinge

eine Heimat finden

und sie niemand bedroht

wo Menschen sich lieben und achten

überall

dort

ist

Weihnachten. 

                                                                 

 

WOrte

 

Nimm ein Buch

in die Hand

MACH DICH AUF DEN WEG

in ein unbekanntes Land.

 

Jedes Buch

das dir gefällt

ist eine Reise

IN DIE WELT.

Heimat: Annäherungsversuche

 

Dieser Ort

ist nicht zu ermessen

nicht zu begrenzen

nicht zu besitzen

jeder ist Teil von ihm

jeder trägt ihn in sich.

 

Er ist

unermesslich

grenzenlos

und manchmal auch

ganz winzig

bloß

mit dem Herzen

zu finden

zu verbinden.

 

Heimat ist viel mehr ein Gefühl

als irgendein Ort

auf dieser Welt

Heimat ist dort

wo das Leben gefällt.

(aus dem Nachwort zu "Das Lied des Wüstenvogels")

 

Ein-Flüsse

 

Zu allen Zeiten

von allen Seiten

getrieben

zerrieben

im Fluss

bis fast nichts mehr geblieben

vom eigenen Leben

das klamm und heimlich

verschwamm.

 

Sich treiben lassen

ohne mitgerissen zu werden

Ein-Flüsse begreifen

                 abstreifen

ans Ufer schwimmen

den Weg finden

an Land.

 

"Du selbst zu sein in einer Welt,

die dich ständig anders haben will,

ist die größte Errungenschaft." (Ralph Waldo Emerson)

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